Honigernte

Der Höhepunkt im Bienenjahr ist für den Imker die Honigernte. Jetzt zeigt sich, ob die Entwicklung der Bienenvölker mit der Natur Schritt gehalten hat. Nur wenn Obstbäume und die Blumen blühen, können die Bienen den Blütennektar ernten. Diesen Nektar sammeln sie und bringen ihn in den Bienenstock ein. Dort wird der Blütensaft durch den Wasserentzug nach und nach konzentiert und am Ende dieses Prozesses steht der Honig, wie wir ihn kennen. Dann lagern die Bienen den noch flüssigen Honig in den Zellen der Honigwaben ein und verschliessen diese mit einem dünnen Wachsdeckel.

Ablegerbildung im Frühsommer

Ablegerbildung

Wenn die Bienen ihre Arbeit getan haben, tritt der Imker auf den Plan und entnimmt  den Bienenvölker vorsichtig die mit Honig gefüllten Waben. Im Austausch stellt er ihnen leere Waben in die Beute, welche von den Bienen wieder zur Lagerung des Blütensaftes genutzt werden. Solange die Natur noch in voller Blüte und  Wachstum ist, dulden die Bienen die Entnahme ohne großen Protest. Später im Jahr bedarf es dann dem energischen Einsatz von Rauch aus dem Schmoker, um die Bienen zur Flucht von den vollen Waben zu veranlassen. Zum Abschluss des Bienenjahres versorgt der Imker seine Völker für den Winter. Zusätzlich zu dem was die Bienen an Honig und Pollen schon in ihrer Beute haben, versorgt der Imker sie mit Zuckerwasser, welches die nötige Energie bis zum nächsten Frühjahr gibt.

Entdeckeln der Honigwabe

Entdeckeln

Nachdem die Honigwaben in den Schleuderraum gebracht sind, werden die Honigzellen vorsichtig mit einer Wachsgabel entdeckelt. Die geöffneten Waben werden anschließend in die Honigschleuder gestellt und dort langsam in Drehung versetzt. Durch die Zentrifugalkraft wird der noch flüssige Honig aus den Wabenzellen geschleudert, fließt an der Schleuderinnenwand nach unten und strömt durch ein Sieb in die großen Honigfässer. Lange Jahre wurde diese Schleuderarbeit noch per Handkurbel erledigt, heute nutzen wir zum Antrieb der Hönigschleuder einen kleinen Elektromotor, der uns diese anstrengende Arbeit abgenommen hat.

 

Abfüllen des Honigs in Gläser

Honigabfüllung

Nach einem weiteren Siebvorgang wird der frische Honig einige Tage ruhen gelassen. In dieser Zeit klärt sich der Honig, Luftblasen und Wachsreste steigen an die Oberfläche und werden abgeschäumt. Anschließend wird der Honig regelmäßig gerührt, damit er später eine cremige Konsistenz erhält und lange streichfähig bleibt.  Wenn der Honig endlich fertig ist, wird er sorgsam von Hand in die Gläser abgefüllt. Ich verwende für meine Kunden ausschließlich das Glas des Deutschen Imkerbundes, somit haben meine Kunden die Gewissheit, dass sie echten deutschen Imkerhonig erworben haben.

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